Das System der fünf Wandlungsphasen beschreibt die tieferen physiologischen Zusammenhänge zwischen den Organsystemen.
Durch genaue Beobachtung kam man zur Erkenntnis, dass im System der Wandlungsphasen die Phasen der sich zwischen Yin und Yang bewegenden Energie in einer bestimmten Entsprechung zueinander stehen. Sie bilden einen geordneten, organisierten und voraussagbaren Zyklus der gegenseitigen Hervorbringung (Sheng) bzw. Kontrolle (Ko-Zyklus) bekannt. Diese Zyklen folgen der Bewegung der Jahreszeiten und dem tieferen Fluss der Körperenergie.
Der Anfang macht der Frühling, die Wandlungsphase Holz (Leber und Gallenblase), die den Sommer hervorbringt. Sie ist also die „Mutter“ des Sommers, der Wandlungsphase Feuer (Herz, Dünndarm, Sanjao und Perikard). Diese Wandlungsphase bringt ihrerseits den Spätsommer hervor, der der Wandlungsphase Erde (Milz und Magen) enspricht und nun den Herbst, die Wandlungsphase Metall (Lunge und Dickdarm) hervorbringt. Anschliessend folgt der Winter, die Wandlungsphase Wasser (Niere und Blase).
Dies ist das Ende des Sheng-Zyklus, in welchem jedes Element das andere unterstützt und hervorbringt.
Ganz im Gegensatz zum Kontrollzyklus, hier hält Holz die Erde (Bäume schützen das Dorf vor einer Schlammlawine), Feuer macht Metall geschmeidig (Schwerter werden in der Glut gebogen), Erde hält Wasser auf (vor Überschwemmungen), Metall fällt Holz (mit der Axt den Baum), und Wasser löscht das Feuer.